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→ Jakobssegen Bernfeld

→ Jakobssegen Zunz

→ Jakobssegen Luther

→ Jakobssegen Einheitsübersetzung

→ Lob der tüchtigen Hausfrau (Lutherbibel 1984)

→ Lob auf die tüchtige Gattin (Zunz)

→ Lob auf die tüchtige Gattin (Bernfeld)

→ Lob der tüchtigen Frau (Einheitsübersetzung)





Jakobs Segen über seine zwölf Söhne
(Genesis 49,1-28; Übersetzung von S. Bernfeld, "Die heilige Schrift. Nach dem masoretischen Text neu übersetzt und erklärt nebst einer Einleitung, Frankfurt am Main, 2. Auflage 1909)

1  Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in späten Zeiten.
2  Tretet zusammen und hört, Söhne Jakobs, hört auf Israel, euern Vater.
3  Rëuben, du mein Erstgeborener, meines Marks und meiner Kraft Erstling, bevorzugt an Ansehen und Macht!
4  Weil du ungestüm warst wie die Flut, erhälst du keinen Vorzug mehr! Denn du bestiegst das Lager deines Vaters. Du hast mich entehrt ... mein Bett hast du bestiegen.
5  Simeon und Levi sind [wahre] Brüder; Waffen und Gewalt ist ihre Verbrüderung.
6  In ihren Kreis komme nicht meine Seele, an ihre Versammlung schließe sich nicht meine Ehre; denn in ihrem Zorn erschlugen sie einen Mann und in ihrem Übermut verstümmelten sie einen Stier.
7  Verflucht ihr Zorn, der so gewaltig, und ihr Grimm, der so hart! ich will sie verteilen unter Jakob und sie zerstreuen unter Israel.
8  Aber dich, Jehuda, dich preisen deine Brüder; deine Hand ist am Nacken deiner Feinde; es beugen sich dir die Söhne deines Vaters.
9  Einem Jungleu [gleicht] Jehuda! Vom Siege, mein Sohn, kommst du! Er kauert, streckt sich wie Löwe und Löwin - wer hieß' ihn aufstehen?
10  Niemals wird weichen das Scepter von Jehuda, noch der Herrscherstab von seinen Füßen, bis der Silo kommt [der veheißene Held aus dem Hause David], und ihm werden die Stämme gehorchen.
11  [In seinem Lande wird Segen herrschen, daß] man an den Weinstock binden wird sein Füllen, und an die Rebe das Junge seiner Eselin; er wird im Weine sein Kleid waschen, und im Saft der Trauben sein Gewand.
12  Gerötet die Augen vom Wein und weiß die Zähne von Milch.
13  Sebulun wird wohnen am Gestade der Meere, ja, am Gestade der Schiffe; und seine Herrschaft dehnt sich bis Zidon.
14  Issachar [gleicht] einem knochigen Esel, gestreckt zwischen den Hürden.
15  Und er sah die Ruhstatt, daß sie gut, und das Land, daß es lieblich; da bog er seine Schulter zum Tragen, und ergab sich der Frohne des Arbeiters.
16  Dan wird sein Volk schützen wie einer der Stämme Israels.
17  Dan wird sein wie eine Schlange auf dem Wege, eine Otter auf dem Pfade, die beißt die Ferse des Rosses, daß sein Reiter rücklings stürzt.
18  Auf deine Hülfe hoff' ich, o Herr!
19  Gad, von Feindesscharen umgeben, wird sie alle vernichten.
20  Von Asser kommt fette Speise, ja er giebt Leckerbissen des Königs.
21  Naftali ist wie eine gestreckte Eiche - die schöne Wipfel treibt.
22  Ein fruchtbares Reis ist Josef, ein schwaches Reis an der Quelle; Schößlinge ranken sich über die Mauer.
23  Und es kränkten, beschossen und befehdeten ihn die Pfeilschützen;
24  Doch blieb in Festigkeit sein Bogen, und gelenkig Arme und Hände. Von den Händen des Gewaltigen Jakobs, von dort der Beschützer des Stammes Israel!
25  Von dem Gotte deines Vaters, der dir beistehen wird, vom Allmächtigen, der dich segnen wird mit Segnungen des Himmels von oben, mit Segnungen der Tiefe, die darunter lagert, mit Segnungen der Brüste und des Schoßes.
26  Die Segnungen deines Vaters steigen hoch wie die Berge, bis zu den Gipfeln der ewigen Berge; sie kommen auf das Haupt Josefs, und auf den Scheitel des Gekrönten unter den Brüdern.
27  Benjamin wie ein Wolf, der zerreißet; am Morgen ißt er Beute, und am Abend theilt er Raub.
28  Dies waren die zwölf Stämme Israels, und das ist, was ihr Vater zu ihnen geredet und womit er sie gesegnet, jeglichen segnete er mit seinem Segen.

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Jakobssegen
(Genesis 49,1-28; Übersetzung von Leopold Zunz, Die vierundzwanzig Bücher der Heiligen Schrift, 15. Auflage Frankfurt am Main 1904, Nachdruck Basel 1995)

1  Und Jaakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in späten Zeiten.
2  Tretet zusammen und höret, Söhne Jaakob's, und höret auf Jisraël, euern Vater!
3  Rëuben, mein Erstgeborener, du, mein Mark und Erstling meiner Kraft! Stolz auf Hoheit und stolz auf Macht!
4  Ungestüm wie die Flut, überhebe dich nicht! denn Du bestiegst das Lager deines Vaters. Da hast du entweihet, der mein Bette bestiegen.
5  Schimeon und Lewi, Brüder; Waffen der Gewalt sind ihre Schwerter.
6  In ihren Kreis komme nicht meine Seele, an ihre Versammlung schließe sich nicht mein Geist! denn in ihrem Zorn erschlugen sie den Mann, und in ihrem Übermut verstümmelten sie den Stier.
7  Verflucht ihr Zorn, der so gewaltig, und ihr Grimm, der so hart! ich will sie verteilen unter Jaakob und sie zerstreuen unter Jisraël.
8  Jehudah, dich preisen deine Brüder; deine Hand ist am Nacken deiner Feinde; es beugen sich dir die Söhne deines Vaters.
9  Jungleu, Jehudah, vom Raube, mein Sohn, kommst du herauf! Er kauert, streckt sich, wie Löwe und Löwin; wer hieße ihn aufstehen?
10  Nicht weichen wird das Zepter von Jehudah, noch der Herrscherstab von seinen Füßen, bis der von Schiloh kommt, und ihm wird der Gehorsam der Stämme.
11  Der da bindet an den Weinstock sein Füllen, und an die Rebe das Junge seiner Eselin, er wäscht im Weine sein Kleid, und im Blute der Trauben sein Gewand.
12  Geschminkt die Augen vom Wein, und weiß die Zähne von Milch.
13  Sebulun, am Gestade der Meere wohnt er, ja, er am Gestade der Schiffe; und seine Hüfte lehnet an Zidon.
14  Jisachar, ein Esel, knochig; gestreckt zwischen den Hürden.
15  Und er sah die Ruhstatt, daß sie gut, und das Land, daß es lieblich; da bog er seine Schulter zum Tragen, und ergab sich der Frohne des Arbeiters.
16  Dan wird richten sein Volk wie einer der Stämme Jisraël's.
17  Dan wird sein eine Schlange auf dem Weg, eine Otter auf dem Pfade die beißt in die Ferse des Rosses, daß sein Reiter stürzet rücklings.
18  Auf deine Hülfe hoff' ich, Ewiger!
19  Gad, Scharen sind geschart wider ihn, und er schartet (ihnen) die Ferse.
20  Von Ascher: Fett ist seine Speise, ja er gibt Leckerbissen des Königs.
21  Naftali, eine gestreckte Eiche, - der schöne Wipfel treibt.
22  Ein schwaches Reis, Josef, ein schwaches Reis an der Quelle, Schößlinge schreiten über die Mauer.
23  Und es kränkten ihn und beschossen ihn und befehdeten ihn die Pfeilschützen.
24  Doch blieb in Festigkeit sein Bogen, und gelenk ihm Arme und Hände; von den Händen des Gewaltigen Jaakob's, von dort o Hirt, Fels Jisraël's!
25  Von dem Gotte deines Vaters, der wird dir beistehen, vom Allmächtigen, der wird dich segnen, mit Segnungen des Himmels von oben, mit Segnungen der Tiefe, die darunter lagert, mit Segnungen der Brüste und des Schoßes.
26  Mit Segnungen deines Vaters - sie übersteigen die Segnungen meiner Zeuger, bis zum Streben der ewigen Hügel - sie kommen auf das Haupt Josef's, und auf den Scheitel seiner Brüder.
27  Binjamin, ein Wolf, der zerreißet; am Morgen isset er Beute, und am Abend teilet er Raub.
28  All dies sind die Stämme Jisraël's, zwölf; und das ist, was ihr Vater zu ihnen geredet und womit er sie gesegnet, jeglichen segnete er mit seinem Segen.

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Jakobs Segen über seine Söhne
(Genesis 49,1-28; Lutherbibel 1984)

1  Und Jakob berief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, dass ich euch verkünde, was euch begegnen wird in künftigen Zeiten.
2  Kommt zuhauf und hört zu, ihr Söhne Jakobs, und hört euren Vater Israel.
3  Ruben, mein erster Sohn bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke, der Oberste in der Würde und der Oberste in der Macht.
4  Weil du aufwalltest wie Wasser, sollst du nicht der Oberste sein; denn du bist auf deines Vaters Lager gestiegen, daselbst hast du mein Bett entweiht, das du bestiegst.
5  Die Brüder Simeon und Levi, ihre Schwerter sind mörderische Waffen.
6  Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und mein Herz sei nicht in ihrer Versammlung; denn in ihrem Zorn haben sie Männer gemordet, und in ihrem Mutwillen haben sie Stiere gelähmt.
7  Verflucht sei ihr Zorn, dass er so heftig ist, und ihr Grimm, dass er so grausam ist. Ich will sie versprengen in Jakob und zerstreuen in Israel.
8  Juda, du bist's! Dich werden deine Brüder preisen. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken sein, vor dir werden deines Vaters Söhne sich verneigen.
9  Juda ist ein junger Löwe. Du bist hochgekommen, mein Sohn, vom Raube. Wie ein Löwe hat er sich hingestreckt und wie eine Löwin sich gelagert. Wer will ihn aufstören?
10  Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis dass der Held komme, und ihm werden die Völker anhangen.
11  Er wird seinen Esel an den Weinstock binden und seiner Eselin Füllen an die edle Rebe. Er wird sein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel in Traubenblut.
12  Seine Augen sind dunkel von Wein und seine Zähne weiß von Milch.
13  Sebulon wird am Gestade des Meeres wohnen und am Gestade der Schiffe und reichen bis Sidon.
14  Issachar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Sattelkörben.
15  Und er sah die Ruhe, dass sie gut ist, und das Land, dass es lieblich ist; da hat er seine Schultern geneigt, zu tragen, und ist ein fronpflichtiger Knecht geworden.
16  Dan wird Richter sein in seinem Volk wie nur irgendein Stamm in Israel.
17  Dan wird eine Schlange werden auf dem Wege und eine Otter auf dem Steige und das Pferd in die Fersen beißen, dass sein Reiter zurückfalle.
18  HERR, ich warte auf dein Heil!
19  Gad wird gedrängt werden von Kriegshaufen, er aber drängt ihnen nach auf der Ferse.
20  Assers Brot wird fett sein, und er wird leckere Speise wie für Könige geben.
21  Naftali ist ein schneller Hirsch, er gibt schöne Rede.
22  Josef wird wachsen, er wird wachsen wie ein Baum an der Quelle, dass die Zweige emporsteigen über die Mauer.
23  Und wiewohl ihn die Schützen erzürnen und gegen ihn kämpfen und ihn verfolgen,
24  so bleibt doch sein Bogen fest und seine Arme und Hände stark durch die Hände des Mächtigen in Jakob, durch ihn, den Hirten und Fels Israels.
25  Von deines Vaters Gott werde dir geholfen, und von dem Allmächtigen seist du gesegnet mit Segen oben vom Himmel herab, mit Segen von der Flut, die drunten liegt, mit Segen der Brüste und des Mutterleibes.
26  Die Segnungen deines Vaters waren stärker als die Segnungen der ewigen Berge, die köstlichen Güter der ewigen Hügel. Mögen sie kommen auf das Haupt Josefs und auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brüdern!
27  Benjamin ist ein reißender Wolf; des Morgens wird er Raub fressen und des Abends wird er Beute austeilen.
28  Das sind die zwölf Stämme Israels alle, und das ist's, was ihr Vater zu ihnen geredet hat, als er sie segnete, einen jeden mit einem besonderen Segen.

siehe http://www.die-bibel.de

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Jakobssegen
(Genesis 49,1-28; Einheitsübersetzung)

1  Darauf rief Jakob seine Söhne und sprach: Versammelt euch, dann sage ich euch an, was euch begegnet in künftigen Tagen.
2  Kommt zusammen, ihr Söhne Jakobs, und hört, / auf Israel hört, auf euren Vater!
3  Ruben, mein Erster, du meine Stärke, / meiner Zeugungskraft Erstling, / übermütig an Stolz, übermütig an Kraft,
4  brodelnd wie Wasser. Der Erste sollst du nicht bleiben. / Du bestiegst ja das Bett deines Vaters; geschändet hast du damals mein Lager.
5  Simeon und Levi, die Brüder, / Werkzeuge der Gewalt sind ihre Messer.
6  Zu ihrem Kreis mag ich nicht gehören, / mit ihrer Rotte vereinige sich nicht mein Herz. / Denn in ihrem Zorn brachten sie Männer um, / mutwillig lähmten sie Stiere.
7  Verflucht ihr Zorn, da er so heftig, / verflucht ihr Grimm, da er so roh. / Ich teile sie unter Jakob auf, / ich zerstreue sie unter Israel.
8  Juda, dir jubeln die Brüder zu, / deine Hand hast du am Genick deiner Feinde. / Deines Vaters Söhne fallen vor dir nieder.
9  Ein junger Löwe ist Juda. / Vom Raub, mein Sohn, wurdest du groß. / Er kauert, liegt da wie ein Löwe, / wie eine Löwin. Wer wagt, sie zu scheuchen?
10  Nie weicht von Juda das Zepter, / der Herrscherstab von seinen Füßen, / bis der kommt, dem er gehört, / dem der Gehorsam der Völker gebührt.
11  Er bindet am Weinstock sein Reittier fest, / seinen Esel am Rebstock. / Er wäscht in Wein sein Kleid, / in Traubenblut sein Gewand.
12  Feurig von Wein funkeln die Augen, / seine Zähne sind weißer als Milch.
13  Sebulon wohnt nahe dem Strand, / am Gestade der Schiffe, / mit seinem Rücken nach Sidon hin.
14  Issachar ist ein knochiger Esel, / lagernd in seinem Pferch.
15  Er sieht, wie die Ruhe so schön ist / und wie so freundlich das Land; / da neigt er die Schulter als Träger / und wird zum fronenden Knecht.
16  Dan schafft Recht seinem Volk / wie nur einer von Israels Stämmen.
17  Zur Schlange am Weg wird Dan, / zur zischelnden Natter am Pfad. / Sie beißt das Pferd in die Fesseln, / sein Reiter stürzt rücklings herab.
18  Auf deine Hilfe harre ich, Herr.
19  Gad, ins Gedränge drängen sie ihn, / doch er bedrängt ihre Ferse.
20  Ascher, fett ist sein Brot. / Königskost liefert er.
21  Naftali, die flüchtige Hirschkuh, / versteht sich auf gefällige Rede.
22  Ein junger Fruchtbaum ist Josef, / ein junger Fruchtbaum am Quell, / ein junger Zweig an der Mauer.
23  Man erbittert und reizt ihn, / die Schützen stellen ihm nach.
24  Sein Bogen sitzt sicher; / gelenkig sind Arme und Hände. / Das kommt vom Starken Jakobs, / von dort kommt der Hirt, Israels Fels,
25  vom Gott deines Vaters, er wird dir helfen. / Gott, der Allmächtige, er wird dich segnen / mit Segen des Himmels von droben, / mit Segen tief lagernder Urflut, / mit Segen von Brust und Schoß.
26  Deines Vaters Segen übertrifft / den Segen der uralten Berge, / den man von den ewigen Hügeln ersehnt. / Er komme auf Josefs Haupt, / auf das Haupt des Geweihten der Brüder.
27  Benjamin ist ein reißender Wolf: / Am Morgen frisst er die Beute, / am Abend teilt er den Fang.
28  Sie alle sind die zwölf Stämme Israels und das war es, was ihr Vater zu ihnen sagte, als er sie segnete. Einen jeden bedachte er mit dem Segen, der ihm zukam.

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Lob der tüchtigen Hausfrau
(Sprüche 31,10-31; Lutherbibel 1984)

10  Wem eine tüchtige Frau beschert ist, die ist viel edler als die köstlichsten Perlen.
11  Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln.
12  Sie tut ihm Liebes und kein Leid ihr Leben lang.
13  Sie geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren Händen.
14  Sie ist wie ein Kaufmannsschiff; ihren Unterhalt bringt sie von ferne.
15  Sie steht vor Tage auf und gibt Speise ihrem Hause, und dem Gesinde, was ihm zukommt.
16  Sie trachtet nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg vom Ertrag ihrer Hände.
17  Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und regt ihre Arme.
18  Sie merkt, wie ihr Fleiß Gewinn bringt; ihr Licht verlischt des Nachts nicht.
19  Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel.
20  Sie breitet ihre Hände aus zu dem Armen und reicht ihre Hand dem Bedürftigen.
21  Sie fürchtet für die Ihren nicht den Schnee; denn ihr ganzes Haus hat wollene Kleider.
22  Sie macht sich selbst Decken; feine Leinwand und Purpur ist ihr Kleid.
23  Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes.
24  Sie macht einen Rock und verkauft ihn, einen Gürtel gibt sie dem Händler.
25  Kraft und Würde sind ihr Gewand, und sie lacht des kommenden Tages.
26  Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist gütige Weisung.
27  Sie schaut, wie es in ihrem Hause zugeht, und isst ihr Brot nicht mit Faulheit.
28  Ihre Söhne stehen auf und preisen sie, ihr Mann lobt sie:
29  "Es sind wohl viele tüchtige Frauen, du aber übertriffst sie alle."
30  Lieblich und schön sein ist nichts; eine Frau, die den HERRN fürchtet, soll man loben.
31  Gebt ihr von den Früchten ihrer Hände, und ihre Werke sollen sie loben in den Toren!

siehe http://www.die-bibel.de

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Lob auf die tüchtige Gattin
(Sprüche 31,10-31, in der Übersetzung von Leopold Zunz, Die vierundzwanzig Bücher der Heiligen Schrift, 15. Auflage Frankfurt am Main 1904, Nachdruck Basel 1995)

10  Ein wackeres Weib, wer findet es? denn schwerer zu erkaufen ist es als Perlen.
11  Es vertraut auf sie das Herz ihres Mannes, und sein Erwerb nimmt nicht ab.
12  Sie erweist im Gutes und nimmer Böses, alle Tage ihres Lebens.
13  Sie sieht sich um nach Wolle und Leinen, und arbeitet mit munteren Händen.
14  Sie ist gleich dem Kaufmannsschiffe, das aus der Ferne sein Brot bringt.
15  Und sie steht auf, wenn noch Nacht ist, und gibt Speise ihrem Hause und das Tagewerk ihren Mägden.
16  Ihr Sinn steht nach ihrem Felde, und sie kauft es; von der Frucht ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg.
17  Sie gürtet mit Kraft ihre Lenden, und strengt ihre Arme an.
18  Sie spürt, wie ihr Erwerb gut ist; es erlischt in der Nacht nicht ihre Leuchte.
19  Ihre Hände streckt sie nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel.
20  Ihre Hand bricht Brot dem Armen, und ihre Hände streckt sie aus dem Dürftigen.
21  Sie fürchtet nicht für ihr Haus vor dem Schnee, den ihr ganzes Haus ist gekleidet in Karmesin.
22  Teppiche macht sie sich, Byssus und Purpur ist ihr Gewand.
23  Gekannt ist in den Toren ihr Mann, wenn er sitzt mit den Ältesten des Landes.
24  Hemden macht sie und verkauft sie, und Gürtel gibt sie an den Kenaani.
25  Würde und Glanz ist ihr Gewand, und sie lacht des späten Tages.
26  Ihren Mund tut sie auf mit Weisheit und milde Lehre ist auf ihrer Zunge.
27  Sie bewacht die Gänge ihres Hauses, daß keines das Brot der Trägheit äße.
28  Es treten ihre Söhne auf und preisen sie, ihr Mann, und rühmt sie.
29  Viele Töchter haben sich wacker erwiesen, du aber gehst über Alle.
30  Trug ist die Anmut und eitel die Schönheit; ein Weib, das den Ewigen fürchtet, das werde gerühmt.
31  Gebet ihr von der Frucht ihrer Hände, und es rühmen sie in den Toren ihre Werke.

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Lob auf die tüchtige Gattin
(Sprüche 31,10-31; Übersetzung von S. Bernfeld, "Die heilige Schrift. Nach dem masoretischen Text neu übersetzt und erklärt nebst einer Einleitung, Frankfurt am Main, 2. Auflage 1909)

10  Wer findet ein braves Weib; höher im Wert ist sie als Perlen.
11  Auf sie mag das Herz ihres Mannes vertrauen, und sein Erwerb nimmt nicht ab.
12  Sie erweiset ihm alle Tage ihres Lebens Gutes und nimmer Böses.
13  Sie sieht sich um nach Wolle und Leinen und arbeitet mit muntern Händen.
14  Sie ist wie das Kaufmannsschiff, das aus der Ferne sein Brot bringt.
15  Sie steht auf, wenn noch Nacht ist, und bereitet Speise ihrem Hause und das Tagewerk ihrer Mägde.
16  Ihr Sinn steht nach dem Felde, und sie kauft es, von der Frucht ohrer Hände pflanzt sie einen Weinberg.
17  Sie gürtet mit Kraft ihre Hüfte und strengt ihre Arme an.
18  Sie spürt, wie ihr Erwerb gut ist; ihre Leuchte erlischt nicht in der Nacht.
19  Ihre Hände streckt sie nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel.
20  Ihre hand bricht Brot dem Armen, und ihre Hände streckt sie aus dem Bedürftigen.
21  Sie fürchtet nicht für ihr Haus vor dem Schnee, denn ihr ganzes Haus ist gekleidet in Karmesin.
22  Teppiche macht sie sich, Byssus und Purpur ist ihr Gewand.
23  Geehrt ist an dem Thore ihr Mann, wenn er mit den Aeltesten des Landes sitzt.
24  Hemden macht sie und verkauft sie, und Gürtel giebt sie an den phönizischen Kaufmann.
25  Würde und Glanz ist ihr Gewand, sie lacht [fürchtet nicht] des späten Tages.
26  Ihren Mund thut sie auf mit Weisheit, und milde Lehre ist auf ihrer Zunge.
27  Sie bewacht die Ordnung ihres Hauses, das Brot der Trägheit ißt sie nicht.
28  Es treten ihre Söhne auf und preisen sie und ihr Mann rühmt sie:
29  Viele Frauen haben sich brav erwiesen, du aber gehst über alle.
30  Richtig ist die Anmut und eitel die Schönheit; ein Weib, das den Herrn fürchtet, das verdient Lob.
31  Gebet ihr von der Frucht ihrer Hände, an den Thoren rühmen sie ihre eigenen Werke.

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Das Lob der tüchtigen Frau
(Sprüche 31,10-31 Einheitsübersetzung)

10  Eine tüchtige Frau, wer findet sie? / Sie übertrifft alle Perlen an Wert.
11  Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie / und es fehlt ihm nicht an Gewinn.
12  Sie tut ihm Gutes und nichts Böses / alle Tage ihres Lebens.
13  Sie sorgt für Wolle und Flachs / und schafft mit emsigen Händen.
14  Sie gleicht den Schiffen des Kaufmanns: / Aus der Ferne holt sie ihre Nahrung.
15  Noch bei Nacht steht sie auf, / um ihrem Haus Speise zu geben / [und den Mägden, was ihnen zusteht].
16  Sie überlegt es und kauft einen Acker, / vom Ertrag ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg.
17  Sie gürtet ihre Hüften mit Kraft / und macht ihre Arme stark.
18  Sie spürt den Erfolg ihrer Arbeit, / auch des Nachts erlischt ihre Lampe nicht.
19  Nach dem Spinnrocken greift ihre Hand, / ihre Finger fassen die Spindel.
20  Sie öffnet ihre Hand für den Bedürftigen / und reicht ihre Hände dem Armen.
21  Ihr bangt nicht für ihr Haus vor dem Schnee; / denn ihr ganzes Haus hat wollene Kleider.
22  Sie hat sich Decken gefertigt, / Leinen und Purpur sind ihr Gewand.
23  Ihr Mann ist in den Torhallen geachtet, / wenn er zu Rat sitzt mit den Ältesten des Landes.
24  Sie webt Tücher und verkauft sie, / Gürtel liefert sie dem Händler.
25  Kraft und Würde sind ihr Gewand, / sie spottet der drohenden Zukunft.
26  Öffnet sie ihren Mund, dann redet sie klug / und gütige Lehre ist auf ihrer Zunge.
27  Sie achtet auf das, was vorgeht im Haus, / und isst nicht träge ihr Brot.
28  Ihre Söhne stehen auf und preisen sie glücklich, / auch ihr Mann erhebt sich und rühmt sie:
29  Viele Frauen erwiesen sich tüchtig, / doch du übertriffst sie alle.
30  Trügerisch ist Anmut, vergänglich die Schönheit, / nur eine gottesfürchtige Frau verdient Lob.
31  Preist sie für den Ertrag ihrer Hände, / ihre Werke soll man am Stadttor loben.

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