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Neben jüdischen Symbolen kann man auch eine Vielzahl von nichtjüdischen Symbolen und Ornamenten
auf jüdischen Grabsteinen finden. Nicht immer lässt sich dabei eindeutig entscheiden, ob es sich um
ein Symbol handelt, also ein Zeichen, dass bewusst seiner tieferen Bedeutung wegen gewählt wurde,
oder um bloßes Ornament, das als Schmuck den Grabstein zieren soll.
Sie sind meist dem Symbolschatz der Antike entlehnt und wurden von der Umgebung übernommen. Meist stehen sie
für die Vergänglichkeit des Lebens oder ewigen Schlaf.
So werden vor allem die floralen,
d.h. pflanzlichen Ornamente, wie Lorbeer- und Palmwedel sowie Kränze und Ranken aus Efeu und Weinlaub
vor allem als zierende Elemente, weniger wegen ihrer tieferen Bedeutung ausgewählt worden sein.
BERUFSSYMBOLE
Manchmal können Symbole auch auf den Beruf des Verstorbenen hinweisen. Auf dem Grabstein der Esther Weil
von 1854 auf dem jüdischen Friedhof Laupheim sind im Giebel eine Schere und eine Garnrolle abgebildet,
ihren Beruf der Putzmacherin symbolisierend.
Und auf dem Grabmal des im Jahr 1881 in seiner Lehrwerkstatt bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommenen Adolf Neumeier, ebenfalls jüdischer Friedhof Laupheim, sind Bierbrauereigeräte in einem Bottich dargestellt.
Im 20. Jahrhundert kann man auf dem Grab eines Arztes auch den Äskulapstab finden, einen von einer Schlange umwundenen Stab als Symbol für den Arztberuf.
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Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Neuss, Grabmal des Dr. Alexander Gil
Jüdischer Friedhof Breslau, Lohestraße, Grabstein von Dr. med. Siegfried Hamburger, gest. 1917
Als Symbol für einen Beruf aus dem Bereich der Justiz, wie zum Beispiel Rechtsanwalt, aber auch allgemein für die Tugend der Gerechtigkeit können Waage und Schwert stehen.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Symbol der Wage für den Beruf des Justizrates:
Jüdischer Friedhof Grevenbroich, Grabstein des Justizrates Otto Fleck, gest. 1924
Symbol der Waage für die Tugend der Gerechtigkeit:
Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, Grabstein von Gelle Sara bat Issachar
Ber Kohen, Gattin des Jehoschua Heschel SeGaL, gest. 1752
Auf dem Grabstein eines Malers aus Mannheim ist eine Palette abgebildet.
VANITASSYMBOLE
TOTENKOPF
Als Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens und den Tod steh der Totenkopf, oft mit gekreuzten Knochen.
SANDUHR
Ein Symbol für die verrinnende Lebenszeit, die Vergänglichkeit des Lebens, ist die (manchmal geflügelte) Sanduhr.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Arolsen, Grabstein der Scheinle, Tochter des Schimon Hakohen und Gattin des Mendel, gest. 1783
Neuer jüdischer Friedhof Krefeld, Grabstein von Fräulein Johanna Levy, gest. 1911
Neuer jüdischer Friedhof Krefeld, Grabstein von Benjamin Cohen, gest. 1912, und Julie Cohen geb. Meyer, gest. 1921
Jüdischer Friedhof Breslau, Lohestraße
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Anton Canstatt, gest. 1852
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Leopold Pforzheimer
GESENKTE FACKELN
Gesenkte Fackeln sind ein Zeichen für das Lebenslicht, das verlischt.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Arolsen, Grabstein des Jaakow Mengeringhausen, gest. 1812
Jüdischer Friedhof Arolsen, Grabstein des Meir ben Naftali, gest. 1814
Jüdischer Friedhof Arolsen, Grabstein des Kalman ben Schmuel, gest. 1821
Jüdischer Friedhof Rexingen, Grabmal der Geschwister Liebmann und Jette Landauer, gest. 1867
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Emanuel Zimmern
VERLÖSCHENDE KERZE
Eine verlöschende Kerze steht für das Lebenslicht, das verlischt.
EWIGKEITSSCHLANGE
Die sich in den Schwanz beißende Schlange ist ein Symbol für den ewigen Kreislauf von Leben und Tod.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Lazarus Hirsch Darmstädter, gest. 1849
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Sophie Darmstädter geb. Aberle, gest. 1856
URNEN
Urnen und Amphoren symbolisieren die Vorstellung, dass der Leib wieder zu Staub wird, gemäß dem
Bibelvers Genesis 3,19: Denn Staub bist du und zum Staube kehrst du zurück. Als Relief in der
Grabplatte oder als plastischer Grabmalaufsatz ist die Urne jedoch keinesfalls in Verbindung mit der Feuerbestattung zu sehen.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Arolsen, Grabstein der Edel, Gattin des Kalman, gest. 1815
Breslau, Coselfriedhof, Grabstein von Max Hollaender, gest. 1926
Jüdischer Friedhof Laupheim, Grabstein des Simon Friedberger, gest. 1882
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Emanuel Zimmern
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Familiengrabstelle Herz, ab 1874
SCHMETTERLING
Der Schmetterling ist seit der Antike unter anderem ein Symbol für die Unsterblichkeit bzw. für die Auferstehung und die Metamorphose der Seele, wie die der Raupe zu einem Schmetterling, kann aber auch für die Flüchtigkeit des Lebens stehen.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Korschenbroich, Grabstein von Phillip Schwarz, gest. 1891
Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, Grabstein von 1801
Jüdischer Friedhof Sondershausen, Grabstein von Sara Leser geb. Katz, gest. 1889
HÄNDEDRUCK
Als ein Symbol für den Abschied steht der Händedruck. Seit der Antike auch als ein Zeichen der Treue und inniger Verbundenheit über den Tod hinaus, ziert der Händedruck manchmal auch Doppelgräber.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Sittard (NL), Grabstein von Sophie Croonenberg geb. Goldstein, gest. 1896, und Sybilla Souweine-Horn, gest. 1912
Jüdischer Friedhof Obergrombach
Jüdischer Friedhof Rexingen, Grabmal der Geschwister Liebmann und Jette Landauer, gest. 1867
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Lazarus Hirsch Reis, gest. 1875
ANKER
Der Anker ist ein Symbol für die Treue.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Eppingen, Grabstein des Jizchak Jischai ben Mosche
Jüdischer Friedhof Bad Rappenau, Grabstein des Ehepaares Jakob W. Wolff und Regine Wolff geb. Samson
PERSONIFIZIERTE TRAUER
Ungeachtet des biblischen Bilderverbots, aufgrund dessen figürliche Darstellungen oft vermieden werden,
findet man im 20. Jahrhundert auch die Darstellung der personifizierten Trauer.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Neuer jüdischer Friedhof Krefeld, von Leopold ->Fleischhacker entworfener Grabstein der
Rosa Gompertz geb. Spanier, gest. 1916
Neuer jüdischer Friedhof Krefeld, Grabstein von Johanna Cahn geb. Willner, gest. 1919, und Moritz Cahn, gest. 1927
Neuer jüdischer Friedhof Krefeld, von Benno ->Elkan entworfener Grabstein für Mathias Hertz, gest. 1905, und
Louise Hertz geb. Simons, gest. 1923
Neuer jüdischer Friedhof Krefeld, von Benno Elkan entworfener Grabstein für Aron Oppenheimer, gest. 1903, und Johanna
Oppenheimer geb. Philips, gest. 1909
Jüdischer Friedhof Rexingen, Grabstein von Albert Pressburger, gest. 1874
SONNE
Die Sonne steht als Symbol für die Allgegenwart Gottes, als aufgehende Sonne auch für die Wiederauferstehung.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Jakob Lindmann
Jüdischer Friedhof Sondershausen, Grabstein von Seelig Jacob, gest. 1858
Jüdischer Friedhof Sondershausen, Grabstein Johanne Levy, gest. 1830
AUGE
Als Symbol für die Allgegenwart Gottes ist das Auge zu sehen, eingeschrieben in ein Dreieck und umgeben von Strahlen,
nicht zu verwechseln mit dem gleich gestalteten christlichen Symbol der Dreifaltigkeit.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Laupheim, Grabstein aus dem Jahr 1828
Auf diesem Grabstein aus dem Jahr 1828 kann das Symbol auch als Zeichen der Aufklärung gesehen werden,
für die Dreiheit von "liberté, égalité, fraternité", denn im Jahr 1828 wurden in Württemberg die Gesetze
zur bürgerlichen Gleichstellung der Juden erlassen.
Jüdischer Friedhof Sondershausen, Grabstein der Johanne Levy, gest. 1830
Alter jüdischer Friedhof Hannover, Oberstraße
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Hermann Goldsticker, gest. 1882
Auf diesem Grabstein wurde das Symbol mit dem Tetragramm
die griechische Bezeichnung des vierbuchstabigen
hebräischen Gottesnamens
יהוה
, der von den Juden nicht ausgesprochen wird. anstelle des Auge Gottes abgebildet.
GEBROCHENE SÄULE
Ein Grabmal in Form einer gebrochenen Säule versinnbildlicht das zu früh abgebrochene Leben, ein solcher Stein wurde daher meist Jungverstorbenen gesetzt.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein der Merle Nöther, gest. 1843
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein des Julius Levi-Hanf, gest. 1856
Jüdischer Friedhof Mönchengladbach, Grabstein von Julius Liebreich, gest. 1902
PFLANZLICHE SYMBOLE UND ORNAMENTIK
Blumen und pflanzliche Ornamente waren von Beginn an zur Zierde von Männer- wie Frauengrabsteinen gleichermaßen sehr beliebt. Zu den ersten, phantasievoll gestalteten Blumensträußen gesellen sich bald einzelne Blüten, Blütenranken und Girlanden aus Blüten, mal stilisiert, mal äußerst naturgetreu wiedergegeben. Meist ist dieser Schmuck reines Ornament, doch einigen Pflanzen kommt eine tiefere, auf die Antike zurückgehende Bedeutung zu.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Blumen(-sträuße) als Ornament
Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, Grabstein von Bella bat Jaakow Ree, Gattin des Ber Kohen, gest. 1696
Jüdischer Friedhof Laupheim, Grabstein des Isak Gunz, gest. 1815
ROSEN finden sich schon auf antiken Grabmalen als Symbol für die Erneuerung des Lebens: Dem Mythos nach sind sie aus dem Blute des Adonis, des jeweils wieder auflebenden Vegetationsgottes, entstanden.
Eine besondere Bedeutung kommt der geknickten Rose oder Blume zu: Nur auf Grabmalen Jungverstorbener zu finden, steht sie hier für ein unvollendetes Leben, für den Tod zur Unzeit.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, Grabstein von Gitle bat Joel, Gattin des Löb Halberstadt, gest. 1712 (Grabstein Nr.1264)
-> Rosen
Jüdischer Friedhof Laupheim, Grabstein der Elise Friedberger, gest. 1904
Jüdischer Friedhof Breslau, Lohestraße (3x)
Die Rose oder eine Blume kann darüber hinaus auch als Namenssymbol (-> Rose) auf Grabsteinen von Frauen mit den Namen Rosa (Rosalie, Rosette etc.) oder Blume, Blümchen stehen.
BAUM
Ein angebrochener oder geknickter Baum oder eine aus den Wolken hervor kommende Hand Gottes, die mit einer Axt
den besagten Baum fällt, steht wie die geknickte Rose für einen frühen Tod.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, Grabstein von Mosche ben Josef Präger SeGaL, gest. 1763
Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, Grabstein des Schmuel, gest. 1777
Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, Grabstein des Löb ben Wolf Popert, gest. 1792
Breslau, Coselfriedhof, Grabstein von Emanuel Weinberg, gest. 1952
GARBE
Ein Schnitter mit Garbe oder eine Garbe mit Sichel steht wie der gefällte Baum für einen frühen Tod.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, Grabstein von Löb Haller, gest. 1833
Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, Grabstein von Jacob Isaac Heilbutt, gest. 1843
Neuer jüdischer Friedhof Krefeld, von Leopold ->Fleischhacker entworfener Grabstein des Moritz Bayerthal, gest. 1931
MOHNBLÜTEN UND MOHNKAPSELN
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kommt die Darstellung von Mohnblüten und Mohnkapseln in Mode. Mohn steht einerseits in Verbindung mit dem Mysterienkult der Demeter in Eleusis, dessen Eingeweihte sich ein freudvolles Weiterleben nach dem Tode erhoffen konnten. Andererseits wurde er seit jeher als Betäubungs- und Schlafmittel verwendet und steht so auch für den Todesschlaf.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Rebecca Mayer geb. Ladenburg, gest. 1854
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Isidor May, gest. 1854
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Jette Ettlinger, gest. 1854
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Seligmann Bruno, gest. 1853
Jüdischer Friedhof Laupheim, Grabstein der Ernestine Einstein, gest. 1909
PALMWEDEL
Besonders häufig sind gekreuzte Palmwedel. Die Palme, Siegessymbol der römischen Antike, tritt im frühen Christentum als Heiligenattribut auf. Somit zum Symbol für den Sieg des Glaubens über den Tod und für die Auferstehungsverheißung geworden, steht die Palme als immergrünes Gewächs auch für die Unsterblichkeit.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Löb Straßburger, gest. 1866
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Joseph Laemle, gest. 1867
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Familiengrabstätte Herz/Kuhn, 1900/1933
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Familiengrabstätte J. Berge, 1893
LORBEERZWEIGE
Palmwedel finden sich oft kombiniert mit Lorbeerzweigen. Als dem Gott Apoll heiligen Baum wurde
Lorbeer in der Antike zum beliebten Zeichen der Festfreude, zum Symbol von Dichtern und Sängern.
Entsprechend mögen die Lorbeerzweige auf dem Grabstein des Laupheimers Benjamin Sänger, kombiniert mit dem jüdischen
Symbol des Schofar
ein ausgehöhltes Tier-, meist Widderhorn, in das am jüdischen Neujahrsfest geblasen wirds, als eine Würdigung
seines musischen Talentes zu verstehen sein.
Bildbeispiel:
Jüdischer Friedhof Laupheim, Grabstein des Benjamin Sänger, gest. 1902
Der Lorbeer war in der Antike aber auch die Pflanze der Reinigung und Entsühnung, und so wird er hier in der Verbindung mit Palmwedeln meist zu deuten sein.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Teiche Grünebaum, gest. 1846
Jüdischer Friedhof Mönchengladbach, Grabstein von Charlotte Vohs geb. Simons, gest. 1903
KRÄNZE
Beliebt waren auch Kränze, mal stilisiert, mal kunstvoll aus Blüten oder Efeuranken zusammengesetzt und oft von Bändern
umschlungen. Efeu und Wein stehen in der Antike in Verbindung mit den Gottheiten Osiris und Dionysos, die im
Zusammenhang mit dem Wiedergeburtsmythos eine Rolle spielen. So konnten diesen Pflanze zu einem Symbol für die
Auferstehungshoffnung werden.
Kranz von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, Grabstein von 1801
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Leopold Kaufmann
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Jeanette Marx, gest. 1873
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein des Ehepaares Gieser, gest. 1917/27
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Simon Veuel, gest. 1874
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Familiengrabstätte Hohenemser, ab 1875
Jüdischer Friedhof Mönchengladbach, Grabstein von Julius Liebreich, gest. 1902
Bildbeispiele Efeu von links nach rechts:
Neuer jüdischer Friedhof Krefeld, Grabstein von Fräulein Johanna Levy, gest. 1911
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Eduard Wartenberger, gest. 1895
Breslau, Coselfriedhof
Jüdischer Friedhof Breslau, Lohestraße
Bildbeispiele Weinranken von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Breslau, Lohestraße
Jüdischer Friedhof Rexingen
ANDERES
SOLDATENGRÄBER
Die Grabsteine von gefallenen jüdischen Soldaten des Ersten Weltkriegs können mit entsprechenden Symbolen versehen sein, wie Eisernen Kreuzen, Helmen, Eichenlaub etc.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Neuer jüdischer Friedhof Krefeld, Grabstein der Brüder ...
Jüdischer Friedhof Mönchengladbach, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
Jüdischer Friedhof Sondershausen, Grabstein des Arnold Leser, gest. 1932
Hier steht das Symbol des Eisernen Kreuzes als Hinweis auf die Teilnahme des Verstorbenen am Ersten Weltkrieg.
ZIRKEL UND WINKEL
Zirkel und Winkel, das Symbol der Freimaurer, deutet auf die Mitgliedschaft in einer jüdischen Freimaurerloge.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Geldern, Grabstein von Julius Marcks, gest. 1879
Jüdischer Friedhof Rexingen, Grabstein des Salomon Wälder, gest. 1861
ALPHA UND OMEGA
Das christliche Symbol von Alpha und Omega, dem ersten und letzten Buchstaben des griechischen Alphabets, als Sinnbild für das Umfassende, die Totalität, für Gott und insbesondere für Christus als den Ersten und Letzten, geht auf die Offenbarung des Johannes 1,8 zurück: "Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr". Ganz selten kann man es auch auf jüdischen Grabsteinen finden, meist aber erst im 20. Jahrhundert. In der Regel kann man davon ausgehen, dass es sich bei diesen Grabsteinen um Steine handelt, die vom Steinmetzen vorgefertigt waren und nicht wegen sondern trotz ihrer Symbolik ausgewählt wurden.
Bildbeispiel:
Neuer jüdischer Friedhof Krefeld, Grabstein von Amalia Kösters geb. Sternefeld, gest. 1913
STERN
Sterne finden sich in vielen Formen auf jüdischen Grabsteinen abgebildet und dienen in der Regel als reines
Ornament, nicht zu verwechseln mit dem -> Davidstern.
Bildbeispiele von links nach rechts:
Jüdischer Friedhof Arolsen, Grabstein von Arthur Katz, gest. 1918
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Chaim Nadenheim, gest. 1843
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Michael Lorsch, gest. 1844
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein der Henriette Aberle, gest. 1849
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein der Sara Eller, gest. 1848
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Bär Blöck
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Maier Maierhofer, gest. 1860
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Grabstein von Ida Hirsch, gest. 1881
Jüdischer Hauptfriedhof Mannheim, Familiengrabstätte Lion, ab 1850